KJK ESG ADVISORY

Novelle 7 der Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Banken

Am 29.06. ist die Novelle 7 der Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Banken von der Finanzaufsicht BaFin veröffentlicht worden. Welche Relevanz hat diese Novelle für mittelständische Unternehmen?

Die Mindestanforderungen richten sich an die Bankprozesse und nehmen dabei auch insbesondere die Prozesse der Kreditgewährung in den Fokus. Hier ist nunmehr zu lesen, dass Auswirkungen von ESG – Risiken auf die Kapitaldienstfähigkeit des Kreditnehmers zu analysieren und zu beurteilen sind.

Die Finanzierungsfähigkeit für mittelständische Unternehmen unter Berücksichtigung von ESG zu sichern, wird wesentlich davon bestimmt, welchen Einfluss ESG auf das Geschäftsmodell und die Organisations- und Kostenstruktur der jeweiligen Unternehmung hat.
Dabei werden verschiedene Fragen relevant, wie zum Beispiel:

Welchen Kundennutzen stiften die bestehenden Produkte und welche ESG-Chancen können damit gehoben werden?

Oder besteht unter ESG ein Wettbewerbsrisiko?

Wie sind Liefer- und Leistungsbeziehungen unter ESG-Gesichtspunkten zu bewerten?

Wie genau wirken sich aktuelle Kostensteigerungen z Bsp. für Energie aus?

Wie ist die Governance der Unternehmung von Eigentümer über Geschäftsführung hin zu Mitarbeitern aufgestellt um mögliche ESG-Risiken zu begrenzen?

Es empfiehlt sich in einer strukturierten Herangehensweise den Fragen der langfristigen ökonomischen Stabilität unter Berücksichtigung dieser und anderer ESG-Fragen zu stellen und alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um ESG ganzheitlich im Unternehmen zu implementieren.

Die Ernsthaftigkeit, mit der die Implementierung von ESG im mittelständischen Unternehmen erfolgt, wird sich in der Finanzanalyse positiv niederschlagen und dem Unternehmen neue Opportunitäten eröffnen.

Autor: Martin Seimetz

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